Rezept für Gado-Gado

Gado-Gado ist ein Klassiker der indonesischen Küche. Der frische Salat schmeckt vor allem an warmen Tagen einfach fantastisch. Der knackige und bunte Gemüsesalat kombiniert süße und saure Geschmacksnoten perfekt miteinander. Unterstrichen werden die Aromen noch von einer würzigen und cremigen Erdnuss-Soße. Gado-Gado ist uns auf unseren Reisen durch Indonesien immer wieder begegnet und wir haben es immer wieder gern gegessen. Die Variationen sind vielfältig, denn übersetzt bedeutet Gado-Gado einfach nur Durcheinander oder Mischmasch. Allerdings gibt es zwei Zutaten, die in jeder Abwandlung des bunten Gemüsesalates immer drin sind: hart gekochte Eier und Kartoffeln. Wir wollen Ihnen heute unser Lieblingsrezept, welches wir aus Lombok mitgebracht haben, vorstellen.

Gado-Gado – vegetarische Köstlichkeit aus Indonesien

Gado-Gado ist ein warmer Gemüsesalat, der dem Urap-Urap oder dem Ketoprak ähnelt. Allerdings wird Gado-Gado immer mit Erdnuss-Sauce und niemals mit Sambal gegessen. Den Gemüsesalat kennt jedes Kind in Indonesien und er wird, wie viele der kleinen Leckereien, eigentlich den ganzen Tag über gegessen. Wenn Sie Reis dazu kochen, dann ist er eine vollwertige Hauptmahlzeit. Normalerweise werden Krabbenchips (Krupuk) zum Gado-Gado serviert. Aber wir machen eine vegetarische Variante, bei der diese natürlich weggelassen werden. Übrigens isst man den warmen Gemüsesalat in Indonesien nur lauwarm. Probieren Sie es ruhig einmal aus.

Die Zutaten für unser Gado-Gado reichen, um vier Personen satt mit dem leckeren Snack zu versorgen. Kochen Sie Reis dazu, wenn es als Hauptmahlzeit und nicht als Snack dienen soll.

Gado-Gado – Zutaten und Zubereitung

Die Zutaten für den Gemüsesalat

• 150 g grüne Bohnen
• 300 g Römersalat oder Endiviensalat
• 4 hartgekochte Eier
• 150 g Sojabohnensprossen oder Mungobohnensprossen
• 4 kleine Kartoffeln
• 2 Schalotten
• 3 Möhren
• 1 l Gemüsebrühe
• 400 g Tempeh (1 Block) oder fester Tofu
• Öl zum Frittieren

Das war das Gemüse aus dem Originalrezept. Wir wollten aber einen richtig frischen Sommersalat machen und haben das Rezept um einige Zutaten ergänzt. Wir mischen noch darunter:

• eine halbe Salatgurke (entkernt, gewürfelt)
• 12 Kirschtomaten (geviertelt)
• eine dünne Stange Lauch (in Ringe geschnitten)
• zwei Hände voll Spinat

Lauch und Spinat haben wir häufig in Lombok im Gado-Gado gesehen, die Tomaten und die Gurke sind unsere Draufgabe und machen den Salat unglaublich frisch. In Indonesien wird sehr viel Kohl für das Gado-Gado verwendet. Sie können also statt Salat auch gern Spitzkohl oder Weißkohl nehmen. Wir mögen das bittere Aroma, welches so wunderbar mit der süßlichen Erdnusssauce und der Frische der anderen Zutaten harmoniert, einfach lieber.

Das Gemüse vorbereiten

Ehe Sie die Gemüse garen, geht es wie immer ans Putzen und Schnippeln. Die Bohnen befreien Sie von ihren Enden. Sind sie sehr lang, dann zerteilen Sie sie in der Mitte. Die Kartoffeln, Möhren und Schalotten werden geschält und in feine Scheiben geschnitten. Deswegen empfehlen wir kleine Kartoffeln, damit die Scheiben nicht so riesig werden. Außerdem ist der Geschmack, zum Beispiel von Drillingen, einfach besser. Das Tempeh oder den Tofu würfeln Sie und die hartgekochten Eier werden geviertelt.

Den Salat zubereiten

Sind alle Zutaten geschnitten, dann kann es auch schon losgehen. Setzen Sie die Gemüsebrühe in einem Topf auf den Herd und blanchieren Sie Kartoffeln, Möhren, Bohnen, die Lauchringe und den Spinat nacheinander. Das Gemüse sollte noch bissfest sein. Den Römer- oder Endividensalat, die Gurken und die Tomaten kommen nicht in die Brühe. Sie werden am Ende frisch dazu gegeben.

Erhitzen Sie das Öl in einer großen Pfanne und frittieren zunächst die Tempehwürfel (oder Tofuwürfel) und dann die Schalottenwürfel. Vorsicht: die Schalotten verbrennen schnell! Beides legen Sie auf Küchenpapier, damit das überschüssige Fett abgesaugt werden kann.

Nun richten Sie alles auf einem Teller (am besten ein tiefer Teller oder eine Saladbowl) an und garnieren mit den frittierten Schalotten und den Sprossen. Die Erdnuss-Sauce gießen Sie darüber oder stellen Sie bereit, sodass jeder sich selbst bedienen kann.

Zutaten Erdnuss-Sauce

Wenn es schnell gehen muss, dann können Sie auch eine fertige Sauce für Gado-Gado verwenden, aber selbstgemacht schmeckt es einfach besser. Außerdem können Sie so wunderbar variieren und ausprobieren, um irgendwann Ihr ganz spezielles Rezept für die leckerste Erdnuss-Sauce der Welt zu haben. Unser Rezept für Erdnuss-Sauce ist über mehrere Jahre hinweg entstanden und enthält durch die Chili etwas mehr Schärfe. Wer es nicht so scharf mag, ersetzt die Chili einfach durch rote Spitzpaprika oder lässt sie ganz weg. Den Salat schneiden Sie bitte in sehr feine Streifen.

• 3 kleine Schalotten
• 2 Zehen Knoblauch
• 2 Chilichoten (frisch oder getrocknet nach Ihrer Wahl)
• Tamarindensaft nach Geschmack
• 2 Esslöffel Palmzucker
• 200 ml Gemüse-Kochwasser oder alternativ Kokosmilch
• 2 Esslöffel Kecap Manis (süße Sojasoße)
• 3 Limettenblätter (Kaffirblätter)
• 2 Spritzer Limettensaft
• 250 Gramm Erdnüsse (am besten ungewürzt und geröstet)
• Salz

Zubereitung der Erdnuss-Sauce

Zunächst schälen und hacken Sie den Knoblauch, die Chili und die Schalotten.

Dann geben Sie die Erdnüsse, den Palmzucker, das Salz und die feingehackten Zutaten in einen Mörser, und zerstampfen alles sehr gründlich bis eine Paste entsteht. Wenn Sie keinen Mörser haben oder Ihnen das zu anstrengend ist, geht es natürlich auch mit einem Pürierstab.

Nun geben Sie alles zusammen mit der Sojasoße, dem Limettensaft, dem Gemüsekochwasser und den Kaffirblättern in einen Topf und lassen die Sauce einkochen, bis sie schön dickflüssig wird. Wir geben gern noch etwas Tamarindensaft hinzu. Er unterstützt die Süße noch auf eine schöne Art und Weise. Am Ende entfernen Sie noch die Limettenblätter und schon ist die selbstgemachte Erdnuss-Sauce fertig.

Variationen von Gado-Gado

Wir stellen immer noch einige Abwandlungen vor oder geben Tipps für Variationen. Bei Gado-Gado ist das ganz einfach. In den Gemüsesalat kann man hineingeben, was immer man gern mag. Es eignen sich auch Blumenkohl, Brokkoli oder andere Gemüsesorten. Das richtet sich ganz nach Ihrem Geschmack und Kühlschrankinhalt. In unserem Rezept haben wir Spinat verwendet. In Indonesien nimmt man meist Wasserspinat. Dieser ist in unseren Breiten aber schwer zu bekommen und noch dazu sehr teuer. Sollten Sie aber welchen bekommen, dann probieren Sie es unbedingt aus!

IN unserem Rezept für die Erdnuss-Soße haben wir mit Gemüsekochwasser gearbeitet, was dem Original am nächsten kommt. Oftmals finden Sie aber auch Rezepte mit Kokosmilch. Das ist zwar nicht ganz original, aber schmeckt auch prima. Weitere Abwandlungen bei der Soße sind die Zugabe von Garnelenpaste (was bei uns nicht hineinkommt, weil wir ein vegetarisches Rezept beschrieben haben) oder auch Avocado. Haben Sie keine Erdnüsse im Haus, dann können Sie auch Erdnussbutter oder Erdnusscreme nehmen. Lassen Sie dann aber den Zucker zu einem großen Teil bis ganz weg.

Wir wünschen Ihnen wie immer viel Spaß beim Ausprobieren und freuen uns über Ihre Anregungen und Rezepte.

Guten Appetit!